Dienstag, 31 Dezember 2024 17:36

Silvester-Vorfälle in Berlin

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Silvester-Vorfälle -Polizei Silvester-Vorfälle -Polizei pixabay/Foto illustrativ

In der Nacht vor Silvester kam es in Berlin zu zahlreichen Vorfällen, die durch den Missbrauch von illegal gezündeter Pyrotechnik ausgelöst wurden. Besonders in den Bezirken Neukölln und Schöneberg eskalierte die Lage, was zu Verletzungen und zahlreichen Festnahmen führte.

Inhaltsverzeichnis:

Rettungskräfte und Fahrzeuge im Visier von Feuerwerkskörpern

In Berlin-Neukölln kam es zu einem gezielten Angriff auf Rettungskräfte mit Feuerwerkskörpern. Dabei wurde ein Mitarbeiter verletzt und musste seinen Dienst abbrechen. Der Vorfall ereignete sich auf einem Parkplatz eines Discounters, als Rettungskräfte zu einem medizinischen Notfall gerufen wurden. Unbekannte beschossen den Rettungswagen gezielt mit Pyrotechnik.

In Berlin-Schöneberg, an der Ecke Potsdamer Straße / Pallasstraße, wurde der Verkehr mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Ein 14-Jähriger und weitere Täter nutzten eine Feuerwerksbatterie, um Autos zu beschießen. Dies zwang drei Fahrzeuge zu Gefahrenbremsungen und führte beinahe zu einem Unfall. Diese Angriffe ereigneten sich in einer der Böllerverbotszonen, die in Berlin zum Jahreswechsel gelten.

Polizei greift hart durch

Die Berliner Polizei nahm insgesamt 52 Personen vorübergehend fest und leitete 29 Ermittlungsverfahren ein. Die Kontrollen konzentrierten sich vor allem auf die Bezirke Neukölln und den Steinmetzkiez in Schöneberg. Innensenatorin Iris Spranger betonte: „Wer Einsatzkräfte angreift, verbringt den Jahreswechsel im Polizeigewahrsam.“

Zur Sicherheit setzte die Stadt Berlin rund 4.000 Polizisten und 1.500 Feuerwehrleute ein. Die Strategie der erhöhten Präsenz habe sich laut Spranger in der Vergangenheit bewährt.

Deutlicher Anstieg von Brandeinsätzen

Die Berliner Feuerwehr registrierte bis zum Dienstagmittag 34 Einsätze im Zusammenhang mit Silvesterfeuerwerk. Dies stellt einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar, als zur gleichen Zeit lediglich neun Einsätze gemeldet wurden. Die gemeldeten Vorfälle umfassten vor allem Kleinbrände, brennende Autos und gelegentlich Mülltonnenbrände.

Die Ursachen der Brände müssen in vielen Fällen noch geklärt werden. Es bleibt offen, ob alle Vorfälle mit der Verwendung von Pyrotechnik zusammenhängen. Die Polizei untersucht dies im Rahmen der Brandermittlungen.

Konsequenzen und Ausblick

Berlin setzt weiterhin auf strikte Maßnahmen, um die Sicherheit in der Silvesternacht zu gewährleisten. Die Vorfälle in Neukölln und Schöneberg verdeutlichen jedoch, wie gefährlich der Missbrauch von Pyrotechnik sein kann. Dank der schnellen Reaktionen der Polizei und Feuerwehr konnten größere Schäden und Unfälle verhindert werden.

Quelle:  rbb24.de