Hintergründe der Entscheidung
Die Entscheidung für die vorzeitige Schließung wurde getroffen, ohne eine spezifische Begründung zu nennen. Berichte deuten darauf hin, dass die rund 190 Beschäftigten erst kurz vor der öffentlichen Bekanntgabe informiert wurden. Der Schritt folgt einem Trend der Groupe Galeries Lafayette, sich aus internationalen Märkten zurückzuziehen, wo der Erfolg ausbleibt. So wurden bereits Standorte in New York City, London, Istanbul, Singapur und Casablanca geschlossen. Die Gruppe konzentriert sich nun verstärkt auf Expansionen in Asien, mit Neueröffnungen in Doha, Shenzen und Shanghai sowie geplanten Standorten in Neu - Delhi und Mumbai.
Konkurrenz und Konsumverhalten als Herausforderungen
Die Galeries Lafayette haben in den letzten Jahren in Berlin einen signifikanten Rückgang der Kundenzahlen erlebt. Konkurrenten wie das KaDeWe und die Mall of Berlin, zusammen mit einem zunehmenden Leerstand in der Friedrichstraße, haben die Position des Kaufhauses geschwächt. Der Konzern führt die Entscheidung zur Schließung auf das veränderte Konsumverhalten zurück, das sich zunehmend vom traditionellen Einzelhandel abwendet. Die Galeries Lafayette sehen sich nicht mehr in der Lage, in diesem Markt erfolgreich zu sein.
Zukunft der Immobilie
Die Immobilie der Galeries Lafayette wurde 2022 an den US - Konzern Tishman Speyer verkauft. Der Mietvertrag des Kaufhauses, der Ende 2024 ausläuft, wird nicht verlängert. Tishman Speyer plant eine Modernisierung des Gebäudes, und seit der Ankündigung der Schließung wird spekuliert, dass das Gebäude ein neuer Standort für die Berliner Zentral - und Landesbibliothek (ZLB) werden könnte. Verhandlungen über einen möglichen Kaufpreis sind im Gange.
Quelle: rbb24.de