Dienstag, 18 März 2025 11:17

Berliner Sängerin Anna R. im Alter von 55 Jahren verstorben

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Rosenstolz Rosenstolz pixabay/Foto illustrativ

Die Musikwelt trauert um Anna R., die Sängerin der erfolgreichen deutschen Pop-Band Rosenstolz. Sie starb überraschend im Alter von 55 Jahren. Die Nachricht wurde zunächst von ihren aktuellen Musikerkollegen auf Instagram veröffentlicht. Später bestätigte ihr Management den Tod gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Über die Todesursache gibt es bisher keine Informationen.

Inhaltsverzeichnis:

Anna R.s Karriere und Einfluss auf die deutsche Musikszene

Die in Ost-Berlin geborene Sängerin, mit bürgerlichem Namen Andrea Neuenhofen, erlangte durch ihre einzigartige Stimme und charismatische Bühnenpräsenz große Bekanntheit. In den 1990er-Jahren gründete sie gemeinsam mit Peter Plate das Duo Rosenstolz, das mit melancholischen und tiefgründigen Liedern Millionen Menschen begeisterte. Songs wie „Liebe ist alles“, „Ich bin ich (wir sind wir)“ und „Gib mir Sonne“ wurden zu Charthits und festigten ihren Platz in der deutschen Popgeschichte.

Zwischen 1991 und 2012 veröffentlichte Rosenstolz insgesamt zwölf Alben, von denen fünf Platz eins der deutschen Charts erreichten. Das Album „Das große Leben“ aus dem Jahr 2006 war ihr größter Erfolg und hielt sich über zwei Jahre in den Charts. Nach der Trennung von Rosenstolz gründete sie die Band Gleis 8, mit der sie weitere Alben veröffentlichte. Neben ihrer Hauptkarriere arbeitete sie auch mit der bekannten deutschen Band Silly zusammen.

Emotionale Abschiede von Weggefährten

Ihr ehemaliger Bandpartner Peter Plate äußerte sich tief betroffen über ihren plötzlichen Tod. In einem emotionalen Beitrag auf Instagram schrieb er: „AnNa, du wirst mir so fehlen. Mein ganzes Leben, meine Jahre in Berlin – all das war mit dir verbunden. Rosenstolz war eine der schönsten Zeiten meines Lebens. Rosenstolz, das waren du und ich. Und jetzt bist du nicht mehr da.“

Auch der Keyboarder der Band Silly, Rüdiger „Ritchie“ Barton, zeigte sich bestürzt. Er erklärte im Interview mit rbb, dass Anna R. eine unverwechselbare Künstlerin gewesen sei. „Wenn so jemand geht, dann gibt es meistens niemanden, der diese Lücke füllt“, sagte Barton. Ihre verletzliche Bühnenpräsenz sei einzigartig gewesen und hätte im starken Kontrast zu ihrer kraftvollen Stimme gestanden.

Geplante Konzerte und letzte musikalische Projekte

Trotz der langen Karriere plante Anna R. weiterhin Auftritte und musikalische Projekte. Für den Herbst 2025 war eine Konzertreihe in Deutschland, Österreich und der Schweiz angekündigt. Der Abschluss der Tournee war für den 23. November in Berlin geplant. Ihr plötzlicher Tod bedeutet das tragische Ende dieser Pläne.

Die deutsche Musiklandschaft verliert mit Anna R. eine außergewöhnliche Sängerin, die Generationen mit ihrer Musik bewegte. Fans und Weggefährten erinnern sich an sie als eine der prägendsten Stimmen der letzten Jahrzehnte. Ihr musikalisches Erbe wird weiterleben.

Quelle: RBB24, webrivaig.com/de