Inhaltsverzeichnis:
- Vinzenz Kasch nennt fünf Kategorien
- Rückenschmerzen und psychische Krisen niedriger priorisiert
- Ziel: Entlastung der Einsatzkräfte
Vinzenz Kasch nennt fünf Kategorien
Laut Feuerwehrsprecher Vinzenz Kasch erfolgt die Einteilung der Notrufe ab sofort in fünf Dringlichkeitsstufen. Anrufe bei der Notrufnummer 112 werden nun systematisch bewertet. Kategorie 1 umfasst die schwerwiegendsten Fälle wie Bewusstlosigkeit. Diese machen aktuell rund 5 % der Anrufe aus. In diesen Situationen soll ein Notarzt innerhalb von 10 Minuten vor Ort sein.
Kategorie 2 betrifft unter anderem Brustschmerzen, Atemnot, stärkere Blutungen und Störungen des Bewusstseins. Diese Einsätze machen etwa 40 % aller Notrufe aus. Auch hier ist schnelles Eingreifen der Rettungskräfte notwendig. Die neuen Vorgaben sollen gewährleisten, dass bei diesen Vorfällen innerhalb kürzester Zeit Hilfe eintrifft.
Rückenschmerzen und psychische Krisen niedriger priorisiert
Bauch- und Rückenschmerzen, leichte Vergiftungen oder kleinere Verletzungen gehören zur Kategorie 3. Sie machen ungefähr 35 % aller Einsätze aus. Die Feuerwehr setzt hier auf differenzierte Beurteilung, um Ressourcen gezielter einzusetzen.
Weniger kritische Situationen wie ungefährliche Blutungen oder psychische Notlagen ohne Fremdgefährdung fallen in Kategorie 4. Auch sie werden weiterhin bearbeitet, jedoch mit geringererer Dringlichkeit. Diese machen derzeit rund 10 % der Fälle aus.
Alle übrigen Anrufe mit geringem Risiko werden der Kategorie 5 zugeordnet. Sie betreffen ebenfalls etwa 10 % der Notfälle und sollen künftig direkt an den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin weitergeleitet werden.
Ziel: Entlastung der Einsatzkräfte
Die Feuerwehr will durch das neue System ihre Ressourcen effizienter einsetzen und lebensbedrohliche Notfälle schneller erreichen. Fälle mit niedriger Priorität sollen gezielt weitervermittelt oder zeitlich gestaffelt bearbeitet werden.
Die Maßnahme ist Teil einer langfristigen Strategie zur Entlastung des Rettungsdienstes. Gleichzeitig sollen Fehlanrufe oder Bagatellmeldungen besser gefiltert werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Einsatzkräfte in Berlin schneller dort eintreffen, wo sie wirklich gebraucht werden.
Quelle: RBB24, www.globewings.net/de