Donnerstag, 30 Januar 2025 13:45

Erneuter Polizeieinsatz an der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin

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Pfefferspray-Friedrich-Bergius-Schule Pfefferspray-Friedrich-Bergius-Schule pixabay/Foto illustrativ

Die Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Friedenau gerät erneut in den Fokus der Öffentlichkeit. Mehrere Schüler wurden verletzt, als die Polizei am Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen an der Schule eingreifen musste. Neben den Polizeikräften waren auch Krankenwagen vor Ort, um die Verletzten zu versorgen.

Inhaltsverzeichnis:

Auseinandersetzung mit Reizgas sorgt für Verletzte

Nach Angaben eines Polizeisprechers kam es an der Schule zu einer Auseinandersetzung, bei der auch Reizgas oder Pfefferspray eingesetzt wurde. Mehrere Schülerinnen und Schüler erlitten dabei Verletzungen. Die genaue Zahl der Betroffenen ist noch unklar. Rettungskräfte versorgten die verletzten Jugendlichen vor Ort.

Die Polizei ermittelt weiterhin zu den Hintergründen des Vorfalls. Es bleibt offen, ob nur Schüler der Friedrich-Bergius-Schule beteiligt waren oder ob auch Jugendliche von anderen Schulen involviert sind. Noch ist unklar, wer das Reizgas versprühte und an welchem Ort innerhalb der Schule oder des Geländes der Vorfall geschah. Die polizeilichen Maßnahmen in Friedenau dauerten am Abend weiter an.

Schule bereits seit Monaten in den Schlagzeilen

Die Friedrich-Bergius-Schule gilt als Problemschule, an der es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Im November 2024 wandten sich Lehrkräfte mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit. Darin berichteten sie von massiven Problemen mit aggressiven Schülern. Einige von ihnen hätten kaum Deutschkenntnisse oder hätten noch nie zuvor eine Schule besucht. Vor allem männliche Schüler würden durch verbale Übergriffe und hohe Gewaltbereitschaft auffallen.

Bereits Mitte Januar 2025 gab es einen Vorfall im Schulumfeld. Ein Schüler der Friedrich-Bergius-Schule wurde von Jugendlichen anderer Schulen verfolgt, was einen großen Polizeieinsatz auslöste. Zudem ging ein Drohbrief auf Arabisch an die Schulleitung ein, woraufhin mehrere Tage lang Polizeikräfte das Schulgebäude sicherten.

Neuer Schulleiter soll für Stabilität sorgen

Inmitten dieser angespannten Lage gab es kürzlich einen Wechsel in der Schulleitung. Engin Çatik übernahm am 24. Januar kommissarisch die Leitung der Sekundarschule. Zuvor leitete er die Johanna-Eck-Schule in Tempelhof, die ebenfalls in der Vergangenheit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte. Dort konnten die Konflikte jedoch mittlerweile entschärft werden.

Die bisherige Schulleiterin der Friedrich-Bergius-Schule wurde von ihrem Amt entbunden. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch erklärte, dass die Entscheidung aus fachlichen Gründen getroffen wurde. Ziel sei es nun, die Schule zu stabilisieren und langfristige Lösungen für die anhaltenden Probleme zu finden.

Quelle: www.globewings.net/de, morgenpost.de