Inhaltsverzeichnis:
- Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche auf die Messe
- Erwartete Besucherzahlen und Bedeutung der Veranstaltung
- Demonstrationen für eine Agrarwende in Berlin
Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche auf die Messe
Infolge eines MKS-Ausbruchs bei einer Wasserbüffelherde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland mussten die Veranstalter kurzfristig reagieren. Rinder, Schafe, Ziegen und Alpakas, die normalerweise zu den Highlights der Messe gehören, werden in diesem Jahr nicht ausgestellt. Lars Jaeger, Direktor der Grünen Woche, erklärte, dass dies in Abstimmung mit dem Veterinäramt beschlossen wurde, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.
Stattdessen legt die Messe den Fokus auf andere Tierarten. Besucher können sich auf Pferde, Kaninchen und Esel freuen. Zudem wurde das Live-Programm entsprechend umgestellt, um trotz der Einschränkungen ein abwechslungsreiches Angebot zu präsentieren.
Erwartete Besucherzahlen und Bedeutung der Veranstaltung
Die Veranstalter rechnen mit rund 300.000 Gästen, die während der zehn Tage die Messe besuchen werden. Mehr als 1.400 Aussteller präsentieren Produkte und Dienstleistungen aus Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Die Grüne Woche bleibt somit ein zentraler Treffpunkt für Fachleute und Verbraucher, auch wenn die Einschränkungen die Messegestaltung beeinflussen.
Die internationale Agrarministerkonferenz, die parallel zur Messe stattfindet, unterstreicht die Bedeutung der Grünen Woche als Plattform für den Austausch über globale Agrarthemen. Dieses Jahr steht die Frage nach nachhaltigen Lösungen und innovativen Ansätzen zur Sicherung der Lebensmittelproduktion im Mittelpunkt.
Demonstrationen für eine Agrarwende in Berlin
Gleichzeitig mobilisiert das Bündnis „Wir haben es satt“ für eine Großdemonstration in der Hauptstadt. Am Samstag, den 20. Januar, wird unter dem Motto „Wer profitiert hier eigentlich?“ für eine sozial-ökologische Agrarwende protestiert. Rund 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft haben sich zusammengeschlossen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Die Demonstration, bei der 10.000 Teilnehmer erwartet werden, kritisiert unter anderem die bisherigen agrarpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung. Laut Martin Kaiser von Greenpeace sei die aktuelle Politik unzureichend und habe keine nennenswerten Fortschritte erzielt. Das Bündnis fordert klare Prioritäten für das Gemeinwohl und gegen die Interessen großer Konzerne.
Die Grüne Woche 2025 zeigt, wie stark externe Faktoren wie die Maul- und Klauenseuche Veranstaltungen beeinflussen können. Trotz der Einschränkungen bleibt die Messe ein wichtiger Treffpunkt für Fachleute und Interessierte. Gleichzeitig bietet die Großdemonstration „Wir haben es satt“ eine Plattform, um Forderungen nach einer nachhaltigen und gerechten Agrarpolitik öffentlich zu artikulieren. Berlin wird in diesen Tagen erneut zum Zentrum der Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft.
Quelle: www.24edu.info/de, rbb24.de