Inhaltsverzeichnis:
- Bestimmte Buslinien und Alternativen bleiben in Betrieb
- Verkehrsstörungen und Empfehlungen für Pendler
- Hintergrund des Tarifkonflikts zwischen Verdi und der BVG
- Auswirkungen auf die Berliner Bevölkerung
Bestimmte Buslinien und Alternativen bleiben in Betrieb
Nicht alle Linien der BVG sind vom Streik betroffen. Einige Buslinien, darunter die Linien 106, 114, 118 und 133, werden weiterhin verkehren. Dies liegt daran, dass diese von Subunternehmen betrieben werden, die nicht in die Tarifverhandlungen eingebunden sind. Auch die Fähren der Linien F10, F11 und F12 bleiben in Betrieb.
Für Fahrgäste, die auf flexible Alternativen angewiesen sind, stehen der On-Demand-Service Muva und die Fahrzeuge des Jelbi-Verbundes weiterhin zur Verfügung.
Darüber hinaus ist der Streik nicht auf die S-Bahn Berlin oder den Regionalverkehr ausgeweitet, sodass diese Verkehrsmittel als Alternativen genutzt werden können.
Verkehrsstörungen und Empfehlungen für Pendler
Der ganztägige Streik wird zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Straßen Berlins führen. Besonders betroffen sind die Hauptverkehrszeiten sowie bestimmte Streckenabschnitte, wie das Dreieck Charlottenburg, Dreieck Neukölln und die Baustelle an der A115 in Kreuz Zehlendorf. Die Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) rät Autofahrern, längere Fahrzeiten einzuplanen und sich vorab über die Verkehrslage zu informieren.
Auch innerhalb der Stadt sind erhebliche Staus zu erwarten, insbesondere in hoch frequentierten Gebieten wie dem Alexanderplatz, der Mühlendammbrücke und der Baustelle an der Seestraße im Wedding. Fußgänger und Radfahrer werden ebenfalls von den vollen Wegen betroffen sein.
Hintergrund des Tarifkonflikts zwischen Verdi und der BVG
Der Warnstreik ist Teil des laufenden Tarifkonflikts zwischen der Gewerkschaft Verdi und der BVG. Verdi fordert eine monatliche Gehaltserhöhung von 750 Euro, ein 13. Monatsgehalt sowie Zulagen für Schicht- und Wechseldienst. Insgesamt belaufen sich die Forderungen auf 250 Millionen Euro pro Jahr. Die BVG hält diese Forderungen jedoch für nicht finanzierbar, insbesondere angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage des Unternehmens.
Die BVG hat in einer Stellungnahme den geplanten Warnstreik als unverhältnismäßig bezeichnet und kritisiert, dass dieser bereits vor der nächsten Verhandlungsrunde am 31. Januar stattfindet. Gleichzeitig räumte das Unternehmen ein, dass ein Nachholbedarf bei der Entlohnung der Beschäftigten besteht.
Auswirkungen auf die Berliner Bevölkerung
Die Einschränkungen im Nahverkehr treffen vor allem Berufspendler und Schüler. Der Fahrgastverband IGEB kritisierte den Streik als unverhältnismäßig und forderte von Verdi, künftige Arbeitskampfmaßnahmen zeitlich begrenzt durchzuführen. Auch wenn Verständnis für die Forderungen der Gewerkschaft besteht, wird ein fairer Kompromiss zwischen den Parteien dringend erwartet.
Die nächste Verhandlungsrunde am 31. Januar wird zeigen, ob eine Einigung erzielt werden kann. Bis dahin müssen sich die Berliner auf weitere Unannehmlichkeiten im öffentlichen Nahverkehr einstellen.
Quelle: www.milekcorp.com/de, rbb24.de