Inhaltsverzeichnis:
- Schlechte Serie und fehlender Erfolg
- Kaderqualität wirft Fragen auf
- Verpasste Transfers und strukturelle Probleme
- Zukunft von Trainer und Team
Schlechte Serie und fehlender Erfolg
Die Bilanz der letzten Wochen spricht eine klare Sprache. Acht Ligaspiele ohne Sieg und fünf Gegentore in den letzten zwei Spielen zeigen die Defizite der Mannschaft deutlich auf. Vor allem die Defensive, einst eine Stärke des Teams, zeigte gegen Bochum und Bremen eklatante Schwächen. Horst Heldt kritisierte, dass die Gegentore „viel zu einfach“ gefallen seien. Auch die Offensive trägt wenig zur Entlastung bei. Mit nur 17 Punkten nach 15 Spielen belegt Union Berlin Platz 12 der Tabelle, jedoch nur sieben Punkte vor dem Relegationsplatz.
Kaderqualität wirft Fragen auf
Der Kader von Union Berlin bietet auf dem Papier eine hohe Qualität. Torwart Frederik Rönnow gehört zu den besten der Liga. Die Abwehrreihe mit Spielern wie Josip Juranovic und Danilho Doekhi ist stark besetzt. Doch die Leistung der Mannschaft spiegelt dies nicht wider. Angreifer Benedict Hollerbach betont zwar, dass der Trainer die Mannschaft noch erreicht, doch die Zahlen zeigen eine andere Realität: Nur wenige Spieler konnten sich unter Svensson entwickeln. Besonders die Offensive bleibt schwach. Mittelstürmer Jordan Siebatcheu blieb in der gesamten Hinrunde torlos, während andere Stürmer kaum Einsatzzeiten erhielten.
Verpasste Transfers und strukturelle Probleme
Die Probleme bei Union sind auch auf eine unzureichende Transferstrategie zurückzuführen. Ein Mittelstürmer mit Torgarantie, das erklärte Ziel der Sommertransferphase, wurde nicht verpflichtet. Der späte Abgang von Robin Gosens erschwerte die Planung zusätzlich. Dies zwang Svensson, auf junge Spieler wie Tom Rothe und Aljoscha Kemlein zu setzen. Besonders Kemlein, ein Eigengewächs, hat sich als Identifikationsfigur etabliert. Doch die fehlende offensive Durchschlagskraft bleibt ein großes Problem.
Zukunft von Trainer und Team
Union Berlin steht vor einem entscheidenden Januar. Die Rückrunde beginnt mit wichtigen Spielen, die den Verlauf der Saison maßgeblich bestimmen werden. Sollte Bo Svensson keine Trendwende gelingen, könnte seine Zeit bei Union Berlin schneller enden, als viele erwartet hatten. Der Verein befindet sich in einem Umbruch, und die Erwartungen an den Trainer sind hoch. Mit einem verbesserten Ballbesitzspiel und einem torgefährlichen Mittelstürmer könnte Union jedoch wieder auf Kurs kommen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Bo Svensson das Potenzial des Teams nutzen und Union Berlin aus der Krise führen kann. Der Druck auf den Trainer ist immens, und Sport-Geschäftsführer Heldt betonte die Bedeutung der kommenden Monate für den Verein.
Quelle: www.welt.sn2world.com, rbb24.de