Inhaltsverzeichnis:
- Streiks in Berlin weiten sich aus
- Brandenburg - Zahlreiche Verwaltungen und kommunale Einrichtungen betroffen
- Verhandlungen für 2,5 Millionen Beschäftigte
- Nächste Verhandlungsrunde ab Freitag
Streiks in Berlin weiten sich aus
In Berlin sind ab Mittwoch bis Freitag zahlreiche Beschäftigte im Ausstand. Bereits seit Tagen befinden sich die Berliner Stadtreinigung und weitere öffentliche Einrichtungen im Streik. Nun schließen sich Mitarbeiter von Vivantes, Charité, der Hafen- und Lagerhausgesellschaft (Behala), den Jobcentern und den Berliner Wasserbetrieben an.
Am Donnerstag und Freitag folgen weitere Gruppen. Beschäftigte der Deutschen Rentenversicherung und weiterer Bundesbehörden sollen ebenfalls streiken. Verdi kündigte außerdem an, dass am Freitag möglicherweise auch das Charité Facility Management (CFM) in den Arbeitskampf treten wird. Betroffen wären hier unter anderem Mitarbeiter aus den Bereichen Reinigung, Küche, Patiententransport, Sicherheit und Medizintechnik. Laut Gewerkschaft sind Einschränkungen in der Patientenversorgung nicht auszuschließen.
Brandenburg - Zahlreiche Verwaltungen und kommunale Einrichtungen betroffen
Auch in Brandenburg kommt es in dieser Woche zu massiven Warnstreiks. Seit Dienstag haben sich bereits Beschäftigte der Kreisverwaltungen Uckermark und Barnim sowie verschiedene Stadtverwaltungen, darunter Schwedt/Oder, Prenzlau und Eberswalde, dem Streik angeschlossen.
Am Mittwoch folgten die Verwaltungen von Märkisch-Oderland, Oder-Spree und weiteren Städten wie Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt, Beeskow und Strausberg. Ebenso beteiligten sich Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg und der Agentur für Arbeit in Frankfurt (Oder).
Am Freitag ruft Verdi zu weiteren Streiks in mehreren Landkreisen sowie in der Stadt Cottbus auf. Besonders betroffen sind kommunale Verwaltungen, Kitas und Horte. Auch in Potsdam wird mit erheblichen Einschränkungen gerechnet. Dort könnten unter anderem Müllabfuhr und Straßenreinigung ausfallen. Am Ernst-von-Bergmann-Klinikum wird nur eine Notfallversorgung gewährleistet.
Verhandlungen für 2,5 Millionen Beschäftigte
Hintergrund der Streiks ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Insgesamt geht es um die Löhne von 2,5 Millionen Beschäftigten. Die Gewerkschaft Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro pro Monat zusätzlich sowie mehr freie Tage.
Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen bisher ab und haben kein konkretes Angebot vorgelegt. Einzelne Vertreter des Verbands der Kommunalen Arbeitgeber (VKA) fordern sogar einen vollständigen Verzicht auf Lohnerhöhungen. Die letzte Verhandlungsrunde Mitte Februar brachte keine Annäherung.
Nächste Verhandlungsrunde ab Freitag
Von Freitag bis Sonntag wird in Potsdam weiterverhandelt. Für den Bund sitzt Innenministerin Nancy Faeser (SPD) mit am Tisch. In den letzten Wochen kam es bundesweit bereits zu großflächigen Warnstreiks, unter anderem auch in Kliniken.
Quelle: rbb24.de, www.sn2world.com/de