Donnerstag, 20 Juni 2024 12:46

Reform der Grundsteuer 2025 - Berlin

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Berlin Berlin fot: pixabay

Im Zuge der landesweiten Anpassungen der Grundsteuer, die ab 2025 wirksam werden, hat das Berliner Abgeordnetenhaus entscheidende Änderungen verabschiedet, um eine Kostensteigerung für die Bewohner zu vermeiden. Diese Reform, beschlossen durch die Mehrheit von CDU und SPD, zielt darauf ab, die finanzielle Belastung für die Bürger Berlins stabil zu halten. Dabei spielt die Anpassung des Hebesatzes sowie die Veränderung der Steuermesszahl eine zentrale Rolle.

Hebesatz und Steuermesszahl - Kernpunkte der Reform

Der Hebesatz, welcher bisher bei 810 Prozent lag, wird ab dem Jahr 2025 auf 470 Prozent gesenkt. Diese bedeutende Reduzierung soll verhindern, dass die Wohnkosten in Berlin durch die Grundsteuerreform steigen. Gleichzeitig wird die Steuermesszahl modifiziert, was besonders den Wohngrundstücken zugutekommt. Während die neue Messzahl für Wohngrundstücke auf 0,31 Promille festgelegt wird, liegt sie für gewerblich genutzte oder unbebaute Grundstücke bei 0,45 Promille. Diese Anpassungen sollen eine gerechtere Verteilung der steuerlichen Last sicherstellen und speziell Wohnimmobilien vor überhöhten Steuerforderungen schützen.

Reaktionen und finanzielle Vorhersagen

Stefan Evers, der Finanzsenator von Berlin, hat wiederholt betont, dass die durchschnittliche Steuerlast für die Bürger Berlins nicht steigen wird. Trotz dieser Zusicherungen gibt es einzelne Fälle, in denen die Grundsteuer deutlich ansteigen könnte, besonders dort, wo bisher nur sehr geringe Beträge erhoben wurden. Insgesamt jedoch soll die Belastung durch die Grundsteuer im Durchschnitt stabil bleiben. Johannes Kraft, ein CDU - Abgeordneter, bekräftigte das Ziel der Reform - Wohnen in Berlin darf nicht teurer werden. Zusätzlich sieht das neue Gesetz eine Härtefallregelung vor, um Einwohner zu unterstützen, die sich eine erhöhte Grundsteuer nicht leisten können.

Mit der Reform der Grundsteuer, die durch das Bundesverfassungsgericht angestoßen wurde, kommt auf die Immobilien- und Grundstückseigentümer in Berlin eine neue Berechnungsgrundlage zu. Die Anpassung der Steuermesszahlen und des Hebesatzes sind entscheidende Maßnahmen, um die Wohnkosten stabil zu halten und eine faire Steuerlastverteilung zu gewährleisten. Die sorgfältige Implementierung dieser Änderungen wird entscheidend sein, um die Ziele der Reform zu erreichen und die finanzielle Belastung der Bürger nicht zu erhöhen.

Quelle: RBB24