Sonntag, 27 Oktober 2024 12:18

Polizeieinsatz gegen rechtsextreme Gruppen in Berlin und Brandenburg

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Untersuchungshaft Untersuchungshaft pixabay / Foto illustrativ

Die Polizei in Berlin und Brandenburg führte am Mittwoch eine umfassende Durchsuchungsaktion gegen rechtsextreme Kreise durch. Ziel war es, mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer rechtsextremer Organisationen zu identifizieren und Beweise für mögliche Straftaten zu sichern. Ein Verdächtiger wurde in Untersuchungshaft genommen.

Inhaltsverzeichnis:

  • Festnahme eines Verdächtigen aus Wandlitz
  • Beschlagnahmung von Waffen und Tatkleidung
  • Ermittlungen gegen neun junge Männer
  • Brutale Angriffe auf Unbeteiligte

Festnahme eines Verdächtigen aus Wandlitz

Im Rahmen der Razzien bestätigte die Berliner Staatsanwaltschaft die Festnahme eines 23-jährigen Mannes aus Wandlitz, einer Stadt im Landkreis Barnim. Die Polizei entschied sich aufgrund der Fluchtgefahr für eine Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft wird dem Mann vorgeworfen, aufgrund der Schwere der Tatvorwürfe sowie seines unklaren Wohnsitzes und der geringen sozialen Bindungen flüchten zu können. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann eine führende Position in der Gruppe „Deutsche Jugend voran“ innehat.

Beschlagnahmung von Waffen und Tatkleidung

Die Polizeiaktion umfasste mehrere Gebäude in Berlin und Brandenburg, die im Zusammenhang mit rechtsextremen Aktivitäten standen. Die Beamten beschlagnahmten bei den Durchsuchungen eine Reihe von Gegenständen, die potenziell als Beweismaterial für Straftaten dienen könnten. Dazu gehörten unter anderem:

  • Tatkleidung und Mobiltelefone
  • Schreckschusswaffen und Gaspistolen
  • Teile von Waffen sowie illegale Pyrotechnik
  • Schlagwerkzeuge, die möglicherweise bei Angriffen genutzt wurden

Durch die gesicherten Beweismittel erhoffen sich die Ermittler, die Strukturen und Arbeitsweisen der Gruppe besser nachvollziehen zu können und weitere Tatverdächtige zu identifizieren.

Ermittlungen gegen neun junge Männer

Die laufenden Ermittlungen richten sich insgesamt gegen neun junge Männer im Alter von 16 bis 23 Jahren. Diese Verdächtigen stehen teilweise in Verbindung mit den rechtsextremen Organisationen „Jung und Stark“ und „Deutsche Jugend voran“, die von der Staatsanwaltschaft als extremistisch eingestuft werden. Den Beschuldigten werden schwerwiegende Straftaten zur Last gelegt, darunter räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung sowie Verstöße gegen das Waffengesetz. Auch Diebstahl mit Waffen gehört zu den Vorwürfen, die gegen die Gruppierung erhoben werden.

Brutale Angriffe auf Unbeteiligte

Die Anschuldigungen umfassen mehrere gewalttätige Übergriffe, die die Verdächtigen begangen haben sollen. Unter anderem wird den Beschuldigten vorgeworfen, einen Mann anzugreifen, der ein T-Shirt mit Symbolen der linksextremen Antifa-Bewegung trug. Bei einem weiteren Vorfall sollen sie einen unbekannten Mann brutal zusammengeschlagen und getreten haben, selbst als dieser bereits am Boden lag. Die Staatsanwaltschaft sieht in diesen Taten einen klaren Ausdruck von Hass und Gewaltbereitschaft seitens der Gruppierung.

Die laufenden Ermittlungen sollen Aufschluss über die Rolle jedes einzelnen Beteiligten geben und weitere Beweise für die Vorwürfe liefern.

Quelle: www.milekcorp.com/de, rbb24.de