Donnerstag, 25 Juli 2024 11:56

Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen an deutschen Flughäfen nach Protestaktionen

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Flughafen Berlin-Brandenburg Flughafen Berlin-Brandenburg fot: pixabay

In den letzten Jahren kam es an verschiedenen deutschen Flughäfen, insbesondere am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER), wiederholt zu Störaktionen durch Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation". Diese Vorfälle, die den Flugbetrieb zeitweise erheblich beeinträchtigten, haben die Bundespolizei dazu veranlasst, die Sicherheitsvorkehrungen zu intensivieren. Dies erfolgt in einem Umfeld, in dem der Flughafenbetrieb zunehmend durch politisch motivierte Aktionen gefährdet wird.

Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen

Die jüngsten Proteste, bei denen Aktivisten sogar das Flughafengelände betreten und den Betrieb stören konnten, haben eine unmittelbare Reaktion der Sicherheitskräfte ausgelöst. Am Flughafen BER, wo sich solche Vorfälle in der Vergangenheit mehrfach ereignet haben, wurden die Sicherheitsmaßnahmen erheblich verstärkt. Ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin bestätigte, dass die Schutzmaßnahmen ausgebaut wurden, gab jedoch keine spezifischen Details preis, um potenziellen Störern keine Anpassungsmöglichkeiten zu bieten.

Auch andere deutsche Flughäfen haben ihre Sicherheitsvorkehrungen überprüft und verbessert. Dies schließt technische Erweiterungen wie verbesserte Sensor- und Videotechnik und physische Barrieren wie erweiterte und sicherere Zäune ein. Die regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der Sicherheitskonzepte ist dabei ein zentraler Bestandteil der neuen Strategien.

Herausforderungen und künftige Maßnahmen

Trotz der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen betonen die Verantwortlichen, dass kein Flughafen derartige Störungen vollständig ausschließen kann. Die Flughafensprecherin des BER unterstrich, dass die getroffenen Vorkehrungen weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgingen, um den Sicherheitsbereich gegen Eindringlinge zu schützen. Sie verwies auf den etwa 30 Kilometer langen Sicherheitszaun und die engmaschigen Patrouillen.

Die Bundesregierung hat ebenfalls reagiert und erhöht den Druck auf die Flughafenbetreiber, um die Sicherheit weiter zu verbessern. Nachdem Verhandlungen mit den Betreibern über freiwillige Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg brachten, plant das Bundesinnenministerium nun eine Rechtsverordnung, die bauliche und technische Schutzmaßnahmen an Flughäfen verstärken soll. Diese Maßnahmen betreffen unter anderem die Sicherung von Zäunen, Zufahrtstoren und der Videoüberwachung.

Sicherheit als ständige Aufgabe

Die jüngsten Vorfälle und die daraus resultierenden Sicherheitsverbesserungen zeigen, dass die Aufrechterhaltung der Sicherheit an Flughäfen eine kontinuierliche Herausforderung darstellt. Die Behörden und Flughafenbetreiber sind gefordert, sich ständig an neue Bedrohungen anzupassen und dabei gleichzeitig die Rechte und Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten. Die kommenden Monate werden zeigen, inwiefern die neuen Maßnahmen die Sicherheit an deutschen Flughäfen tatsächlich erhöhen können.

Quelle: RBB24