Inhaltsverzeichnis:
- Berichte der Zeugen und Öffentlichkeit
- Polizeieingriff in Berlin-Spandau
- Stellungnahme von Hertha BSC und Deutsche Bahn
Berichte der Zeugen und Öffentlichkeit
Die Berliner Sängerin Mine dokumentierte die erschütternden Ereignisse auf ihrer Instagram-Seite. Sie berichtete von wiederholten sexistischen und rassistischen Beleidigungen, die von alkoholisierten Fans im Hertha-BSC-Merchandise ausgesprochen wurden. Unter anderem wurde eine Person im Zug mit abfälligen Sätzen wie „ching chang chong“ und „Nudelpfanne“ beleidigt. Mine beschrieb das Verhalten der Fans als aufdringlich und bedrohlich, während das Servicepersonal der Deutschen Bahn lange Zeit nicht einschritt.
Darüber hinaus hielt Mine fest, wie die Hertha-Fans sie beim Gang durch den Zug mehrfach verbal belästigten. Es fielen sexistische Aussagen, darunter der Satz: „Sie gehört uns.“ Die deutliche Alkoholisierung der Beteiligten verschärfte das aggressive Verhalten der Fans.
Polizeieingriff in Berlin-Spandau
Die Berliner Bundespolizei wurde gegen 18:45 Uhr über den Vorfall informiert. In Berlin-Spandau stiegen Polizeikräfte in den Zug ein, um die Lage zu kontrollieren. Dank einer detaillierten Personenbeschreibung konnte ein 42-jähriger Tatverdächtiger identifiziert und aus dem Zug begleitet werden. Die Polizei bestätigte, dass der Mann bereits vorher bekannt war und ihn der Tatbestand der Beleidigung erwartet. Weitere Ermittlungen sind im Gange.
Stellungnahme von Hertha BSC und Deutsche Bahn
Hertha BSC reagierte am Sonntag mit einem öffentlichen Statement und verurteilte das Verhalten der Fans. Der Verein bezeichnete die Vorkommnisse als „beschämend“ und „bedauerlich“ und betonte, dass rassistische und sexistische Beleidigungen rund um Fußballspiele keinen Platz haben dürften. Hertha kündigte an, verstärkt auf die eigene Fangemeinschaft einzuwirken, um derartige Zwischenfälle künftig zu verhindern und rief dazu auf, als Gemeinschaft solche Vorfälle aktiv zu unterbinden.
Auch die Deutsche Bahn äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme. Das Unternehmen betonte, dass Diskriminierung und Belästigung in ihren Zügen nicht geduldet werden. Der Vorfall wird intern untersucht, was jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen könne. Die Bahn sieht sich regelmäßig mit Zwischenfällen konfrontiert, wenn jedes Wochenende mehr als 100.000 Fußballfans in ihren Zügen reisen. Trotz dieser hohen Zahl verlaufen die meisten Fahrten ohne Probleme.
Die Deutsche Bahn gab bekannt, dass durch eine Minderheit von gewaltbereiten Störern jährliche Kosten von rund zwei Millionen Euro entstehen. Diese Vorfälle stellen sowohl für die Mitarbeiter der Bahn als auch für Mitreisende eine Belastung dar.
Quelle: webrivaig.com/de, rbb24.de