Donnerstag, 31 Oktober 2024 16:51

Flucht nach Polizeikontrolle - Sprengstofffund in Neukölln

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Polizei Polizei pexels/Foto illustrativ

Am Mittwoch führte eine routinemäßige Polizeikontrolle am Berliner S-Bahnhof Neukölln zu einem Großeinsatz. Ein Mann, der von der Bundespolizei kontrolliert werden sollte, floh und hinterließ eine Tasche, in der ein gefährlicher Sprengstoff gefunden wurde. Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen auf Hochtouren.

Inhaltsverzeichnis:

Bundespolizei findet Sprengstoff bei Polizeikontrolle in Neukölln

Am Mittwochnachmittag, gegen 15:30 Uhr, wollten Bundespolizisten am S-Bahnhof Neukölln eine Personenkontrolle durchführen. Die Kontrolle war Teil routinemäßiger Maßnahmen zur Bekämpfung der hohen Kriminalitätsrate in der Umgebung. Der kontrollierte Mann zeigte einen polnischen Personalausweis, der als gestohlen gemeldet war, was Verdacht erregte. Daraufhin versuchte der Verdächtige zu fliehen, indem er über die Gleise rannte und eine Tasche zurückließ.

Nach ersten Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich in der Tasche ein mit Klebeband umwickeltes Paket befand. Die Polizei identifizierte den Inhalt als hochexplosives Triacetontriperoxid (TATP), einen Stoff, der in der Vergangenheit häufig von Kriminellen bei Sprengstoffanschlägen eingesetzt wurde. Laut Sicherheitsbehörden handelte es sich um rund ein halbes Kilo des gefährlichen Materials.

TATP - Gefährlicher Stoff mit hoher Explosionskraft

TATP, das schon bei Anschlägen in Paris und Brüssel genutzt wurde, ist bekannt für seine hohe Sprengkraft und Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie Wärme, Licht und Druck. Der Einsatz des Sprengstoffes TATP durch Kriminelle stellt eine erhebliche Gefahr für die Öffentlichkeit dar, weshalb sofortige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden. Die Bundespolizisten entschieden sich, die Tasche nicht zum üblichen Sprengplatz im Grunewald zu bringen, sondern den Sprengsatz direkt in der nahegelegenen Parkanlage Thomashöhe zu kontrollieren.

Feuerwehrkräfte und das Landeskriminalamt sicherten die Umgebung weiträumig ab. Ein Erdloch wurde ausgehoben, in dem der Sprengstoff gegen 20 Uhr zur Explosion gebracht wurde. Laut Polizei war die Detonation noch in mehreren hundert Metern Entfernung zu hören.

Öffentlichkeitsfahndung nach dem flüchtigen Verdächtigen

Der flüchtige Verdächtige wird derzeit von der Berliner Polizei gesucht. Es soll sich um einen großen, schlanken Mann handeln, der eine Kapuzenjacke und einen hellen Beutel bei sich trug. Videoaufnahmen aus der Überwachungskamera des Bahnhofs wurden gesichert, um den Verdächtigen schnellstmöglich zu identifizieren. Auch ein Bild, das ihn während seiner Flucht zeigt, wurde veröffentlicht. Nach neuesten Berichten wird erwogen, eine Öffentlichkeitsfahndung zu starten.

Die Polizei teilte mit, dass bisher keine Hinweise auf einen geplanten Terroranschlag vorliegen. Trotzdem wird der Fall vom Berliner Sprengstoffkommissariat intensiv untersucht. Neben der Sicherstellung des Sprengstoffs gilt das Hauptaugenmerk darauf, den Flüchtigen zu identifizieren und die genauen Hintergründe des Vorfalls aufzuklären.

Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Ergreifung des Verdächtigen beitragen könnten, werden von der Polizei ausdrücklich erbeten. Die Ermittlungen dauern an, und Sicherheitsbehörden hoffen, dass der Mann bald gefasst wird.

Quelle: wpblogs4free.com/de, rbb24.de