Maßnahmen der Fluggesellschaften
Trotz der Versicherungen der Flughafenbehörden entschieden sich zwei Fluggesellschaften, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und Flüge umzuleiten. Eine Maschine der United Airlines, die von New York nach Berlin unterwegs war, wurde nach Frankfurt/Main umgeleitet, während ein Flug der Icelandair zum Flughafen Halle/Leipzig dirigiert wurde. Sabine Deckwerth, Sprecherin des Flughafens, erklärte, dass diese Entscheidungen von den Airlines aus Vorsicht getroffen wurden, da die Situation zunächst noch als dynamisch galt.
Polizei und Sicherheitsvorkehrungen
Die Bundespolizei berichtete, dass sie gegen 5:10 Uhr ein Loch im Zaun des Flughafens feststellte. Kurz darauf wurden die beiden Aktivisten entdeckt und später von der Flughafenfeuerwehr befreit und in Gewahrsam genommen. Beide Personen waren der Polizei bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt. Die Sicherheit des Flugverkehrs sei zu keiner Zeit gefährdet gewesen, betonte die Flughafensprecherin.
Weitere Aktionen und Reaktionen
Parallel zu den Vorfällen am BER wurden auch die Flughäfen in Köln-Bonn, Stuttgart und Nürnberg von der „Letzten Generation“ blockiert, was zu vorübergehenden Betriebseinstellungen führte. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser kritisierte die Aktionen als „gefährlich und dumm“. Der Flughafenverband ADV und die Klimaaktivisten haben Gespräche angekündigt, jedoch steht ein Termin dafür noch aus. Die Gruppe hatte auch friedliche Proteste durchgeführt, indem sie Banner mit den Aufschriften „Oil kills“ und „Sign the treaty“ zeigte.
Die Aktionen der „Letzten Generation“ am Flughafen BER und anderen deutschen Flughäfen zeigen die zunehmende Bereitschaft von Klimaaktivisten, auf drastische Weise auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Obwohl der direkte Einfluss auf den Flugverkehr gering war, führen solche Vorfälle zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und potenziell zu Gesprächen zwischen Aktivisten und Verantwortlichen. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Strategien langfristig sein werden und welche rechtlichen Konsequenzen die Beteiligten erwarten könnten.
Quelle: RBB24