Sonntag, 29 September 2024 11:59

Neue Maßnahmen zur Kältehilfe in Berlin angekündigt

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Notübernachtungsplätze Notübernachtungsplätze pixabay / Foto illustrativ

Zu Beginn der kälteren Monate hat die Berliner Senatsverwaltung für Soziales neue Zahlen zur Kältehilfe veröffentlicht. Ab dem 1. Oktober stehen 735 Notübernachtungsplätze zur Verfügung, mit einer weiteren Erhöhung auf insgesamt 1.010 Plätze bis Ende März des nächsten Jahres. Dies stellt eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr dar, wo zu Beginn des Winters 677 Plätze bereitstanden.

Erhöhung und Herausforderungen bei der Bereitstellung von Übernachtungsplätzen

Die Kältehilfe, ein Projekt, das seit 1989 existiert und von Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden sowie der Senatsverwaltung für Soziales initiiert wurde, sieht eine steigende Anzahl an ganzjährigen Notübernachtungsplätzen vor. Von den derzeitigen 460 Plätzen wird die Zahl im Oktober durch zusätzliche 255 Plätze erhöht und im Winter auf 487 Plätze ausgebaut. Weitere 20 Plätze werden zunächst in Nachtcafés angeboten, wobei diese Zahl im Winter auf 63 steigen wird.

Die Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe äußerte sich zu den wachsenden Schwierigkeiten, geeignete Immobilien für die Kältehilfe zu finden. Sie betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit Immobilienbesitzern, um die Unterbringung von Obdachlosen während der kalten Monate sicherzustellen. "Es wird immer schwieriger, geeignete Immobilien zu finden", sagte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe und rief zur Unterstützung auf.

Nachtcafés als wichtige Ergänzung der Kältehilfe

Anders als die regulären Notübernachtungsplätze, die professionell von Trägern der Wohnungsnotfallhilfe betrieben werden, bieten Nachtcafés, die meist von Kirchengemeinden und sozial engagierten Vereinen geführt werden, kurzfristige Übernachtungsmöglichkeiten. Diese sind nicht notwendigerweise jeden Tag der Woche geöffnet. Die Nachtcafés dienen als wichtige Ergänzung im Netzwerk der Kältehilfe, die auch Suppenküchen, Kältebusse und andere Anlaufstellen umfasst.

Zusammenarbeit und Finanzierung der Kältehilfe

Die Berliner Kältehilfe wird durch das Land Berlin, Bezirksämter, Wohlfahrtsverbände und durch Spenden finanziert. Zu den beteiligten Organisationen zählen unter anderem Caritas, Diakonie und das Deutsche Rote Kreuz. Das Hauptziel dieser Initiative ist es, obdachlosen Menschen während der Wintermonate unbürokratische Übernachtungsmöglichkeiten anzubieten und sie vor dem Erfrieren zu schützen.

Quelle: www.24info-neti.com/de , rbb24.de