Budgetkürzungen und ihre Auswirkungen
Der für 2024 geplante Haushalt des Berliner Senats sah Ausgaben in Höhe von rund 39,3 Milliarden Euro vor. Jedoch offenbarte eine Neubewertung ein Defizit von 560 Millionen Euro. Die daraus resultierende Anweisung, generell zwei Prozent einzusparen, scheint rational, trägt jedoch zu einer finanziellen Schieflage bei weniger priorisierten Sektoren bei, wie dem Tierschutz. Besonders die von Kathrin Herrmann geführte Stelle der Landestierschutzbeauftragten sieht sich mit einem nahezu vollständigen Verlust ihres Budgets konfrontiert, wobeord nur noch weniger als 14.400 Euro für das gesamte Jahr übrig bleiben.
Detaillierte Einblicke in die Budgetplanung
Die Kürzungen in den verschiedenen Bereichen sind detailliert in einer Liste aufgeführt, die 650 Posten auf 22 Seiten umfasst. Im spezifischen Fall des Tierschutzes sind die Streichungen jedoch so drastisch, dass sie grundlegende Dienstleistungen und Projekte gefährden. Ein markantes Beispiel ist das Management der Stadttauben, welches ursprünglich mit 200.000 Euro unterstützt werden sollte. Diese Mittel sind nun vollständig gestrichen, was die zukünftige Durchführung des Projekts in Frage stellt.
Kritik und Perspektiven
Kathrin Herrmann, die Landestierschutzbeauftragte, äußert Unverständnis über das Ausmaß der Kürzungen, da Tierschutzmaßnahmen wie der Tierschutzunterricht an Schulen oder Burnout-Präventions - Workshops nun nicht mehr finanziert werden können. Die starke Reduktion des Budgets untergräbt nicht nur laufende und zukünftige Projekte, sondern stellt auch die Unterstützung für ehrenamtliche Tierschützer in Frage, die dringend auf finanzielle Mittel angewiesen sind.
Zukunft des Tierschutzes in Berlin
Die momentane Finanzpolitik des Berliner Senats stellt den Tierschutz vor große Herausforderungen. Ohne eine ausreichende Budgetierung sind die langfristigen Auswirkungen gravierend und könnten dazu führen, dass bedeutende und dringend benötigte Tierschutzprojekte in Berlin nicht weitergeführt werden können. Es bleibt abzuwarten, ob und wie der Senat auf die kritischen Stimmen reagiert und ob es Möglichkeiten gibt, den Tierschutz in Berlin trotz der finanzpolitischen Engpässe angemessen zu unterstützen.
Quelle: RBB24