Dienstag, 01 Juli 2025 16:17

Überfall auf Geldtransporter in Berlin

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Bewaffneter Überfall auf Geldtransporter in Berlin-Charlottenburg Bewaffneter Überfall auf Geldtransporter in Berlin-Charlottenburg pixabay/Foto illustrativ

Ein bewaffneter Raubüberfall am Dienstagmorgen auf offener Straße in Berlin endet mit verletztem Geldboten, Schüssen und einer groß angelegten Fahndung. Die Täter entkamen trotz Eingreifens der Polizei. Berlin bleibt erneut Schauplatz eines spektakulären Überfalls auf einen Geldtransporter. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Inhaltsverzeichnis:

Zivilstreife stört Überfall auf der Giesebrechtstraße

Am Dienstag gegen 7:45 Uhr kam es an der Giesebrechtstraße, Ecke Kurfürstendamm, zu einem Raubüberfall auf einen Geldtransporter. Der Wagen stand zu dem Zeitpunkt vor dem Eingang einer Bankfiliale in der Berliner City-West. Mehrere maskierte Täter griffen an, während Sicherheitskräfte Geldkassetten ein- und ausluden.

Laut Polizei setzten die Täter Waffen ein und verletzten einen Geldboten leicht mit Pfefferspray. Eine Zivilstreife, die zufällig vorbeifuhr, beobachtete den Angriff und griff sofort ein. Die Täter flohen daraufhin in einem schwarzen SUV. Während der Verfolgung kam es zu Schusswechseln.

Täter feuern während der Flucht

Die Täter gaben Schüsse auf die Polizeistreife ab, wodurch die Verfolgung abgebrochen werden musste. Wie Polizeisprecher Florian Nath mitteilte, sei das Risiko für unbeteiligte Passanten zu groß gewesen. Trotz der unmittelbaren Reaktion der Einsatzkräfte konnten die Täter entkommen.

Nach ersten Einschätzungen konnten die Täter nur einen kleinen Teil des mitgeführten Geldes erbeuten. Genauere Angaben zur Höhe der Beute machte die Polizei bislang nicht.

Polizei ruft Zeugen zur Mithilfe auf

Die Polizei Berlin hat ein Hinweisportal eingerichtet und bittet Zeugen, Video- oder Fotoaufnahmen hochzuladen. Ziel ist es, durch Auswertung der Aufnahmen die Täter zu identifizieren. Es wird weiterhin nach dem flüchtigen schwarzen SUV gefahndet.

Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Vorsicht und zur Mitteilung verdächtiger Beobachtungen auf. Die Ermittlungen laufen in Zusammenarbeit mit mehreren Dienststellen.

Wiederholte Angriffe auf Geldtransporter in Berlin

Berlin gilt laut Polizeigewerkschaft als Brennpunkt organisierter Kriminalität. Der Sprecher der Gewerkschaft, Benjamin Jendro, erklärte, dass hinter den Überfällen sowohl reisende Banden als auch lokale Täter stecken. Immer wieder kommt es zu professionell geplanten Angriffen auf Geldtransporte. In den letzten Jahren gab es mehrere vergleichbare Fälle:

  • Dezember 2023: Drei Bewaffnete überfielen in der Kantstraße einen Geldtransporter und eine Bank. Es fielen mindestens zwei Schüsse.
  • 2021: Fünf Täter in Müllmann-Kleidung erbeuteten rund 650.000 Euro am Kurfürstendamm. Nur einer von ihnen wurde verurteilt.
  • 2018: Räuber mit Maschinenpistolen griffen in der Nähe des Alexanderplatzes an.
  • 2014: Ein Überfall in der Nähe des Apple-Stores am Ku'damm sorgte ebenfalls für Schlagzeilen.

Die Serie dieser Vorfälle unterstreicht die anhaltende Gefahr für Sicherheitsdienste und Anwohner in Berlin. Die Polizei plant, ihre Präsenz in besonders gefährdeten Bereichen zu verstärken.

Quelle: RBB24,www.360edumobi.com/de