Inhaltsverzeichnis:
- Uber-Pilotprojekt in Berlin, Frankfurt am Main und München
- Fahrerinnen erhalten mehr Kontrolle über Anfragen
- Ähnliche Angebote bereits vorhanden
- Ziel - Sicherheit stärken und Teilhabe fördern
Uber-Pilotprojekt in Berlin, Frankfurt am Main und München
Die Fahrdienstplattform Uber führt ein neues Angebot ein, das ausschließlich Frauen vorbehalten ist. Ab sofort können Nutzerinnen in den drei genannten Großstädten ihr Geschlecht angeben und sich entweder bevorzugt oder ausschließlich von Frauen fahren lassen.
Die Maßnahme soll vor allem nachts das Vertrauen und Sicherheitsgefühl weiblicher Fahrgäste erhöhen. Uber-Deutschlandchef Christoph Weigler erklärte, dass Frauen nun die Wahl hätten, mit wem sie reisen möchten. Die neue Funktion lässt sich in der App aktivieren, dabei entstehen keine Mehrkosten. Auch eine Auswahloption, bei der Fahrten von Frauen bevorzugt werden, ist verfügbar.
Fahrerinnen erhalten mehr Kontrolle über Anfragen
Auch Fahrerinnen profitieren von den neuen Einstellungen. Sie können festlegen, nur Anfragen von Frauen zu akzeptieren. Ziel ist es, den Beruf für Frauen attraktiver zu machen. Bisher liegt der Anteil weiblicher Fahrerinnen bei Uber in Deutschland auf einem sehr niedrigen Niveau. Daher kann es aktuell zu längeren Wartezeiten kommen, bis eine passende Fahrerin gefunden ist.
Uber vermittelt Fahrten über Mietwagenfirmen, bei denen die Fahrerinnen angestellt sind. Eigene Fahrzeugflotten betreibt das Unternehmen nicht. Die neue Funktion betrifft daher nur den Vermittlungsprozess in der App und basiert auf den bestehenden Strukturen der Partnerunternehmen.
Ähnliche Angebote bereits vorhanden
In Berlin existiert bereits ein ähnliches Konzept. Der Anbieter G-Cars bietet seit April Fahrten ausschließlich von Frauen für Frauen an, allerdings mit einer begrenzten Fahrzeuganzahl.
Die Einführung der Uber-Funktion erfolgt vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Debatten über Sicherheit im öffentlichen Raum. Eine Studie der früheren Bundesregierung aus dem Jahr 2022 ergab, dass sich Frauen nachts deutlich unsicherer fühlen als Männer. Laut Bundeskriminalamt und Innenministerium meiden über 50 % der befragten Frauen bestimmte Orte und Verkehrsmittel nach Einbruch der Dunkelheit.
Ziel - Sicherheit stärken und Teilhabe fördern
Das neue Angebot richtet sich an Fahrgäste und Fahrerinnen.
Frauen können nun gezielt entscheiden, von wem sie gefahren werden möchten.
Fahrerinnen sollen sich sicherer fühlen und mehr Anfragen erhalten.
Erste Rückmeldungen aus Berlin, Frankfurt und München zeigen reges Interesse.
Uber reagiert mit dem Pilotprojekt auf konkrete Bedürfnisse weiblicher Nutzerinnen und Fahrerinnen. Wie sich die Neuerung langfristig auswirkt, bleibt abzuwarten. Das Unternehmen prüft derzeit, ob das Angebot nach Abschluss der Testphase auf weitere Städte ausgeweitet werden kann.
Quelle: RBB24, www.globewings.net/de