Inhaltsverzeichnis:
- Suzanne Vega und Garry Leonhard auf der Bühne
- Der Kammermusiksaal als ungewöhnlicher Konzertort
- Alte Klassiker und neue Lieder
- Ein Abend voller Intensität und Ruhe
Suzanne Vega und Garry Leonhard auf der Bühne
Suzanne Vega trat gemeinsam mit ihrem langjährigen Gitarristen Garry Leonhard auf. Er erschien im verbeulten Sakko und war umgeben von zahlreichen Effektgeräten. Bei einigen Stücken begleitete zusätzlich die Cellistin Stephanie Winter das Duo. Die Musik war stark reduziert – nur Stimme, Gitarre und manchmal Cello. Diese Schlichtheit machte den Abend besonders intensiv.
- Die wichtigsten Elemente des Konzerts waren:
- Akustische Arrangements
- Minimalistische Begleitung
- Konzentration auf Stimme und Text
Je leiser die Musik wurde, desto stärker wirkte sie. Die Zuhörer folgten jeder Silbe, jeder Bewegung. Vegas Stimme erzählte Geschichten, die tief berührten.
Der Kammermusiksaal als ungewöhnlicher Konzertort
Der Kammermusiksaal, architektonisch verwinkelt und akustisch anspruchsvoll, ist kein klassischer Ort für Popmusik. Wenn Suzanne Vega und Garry Leonhard lauter wurden oder elektronische Elemente einsetzten, verlor der Raum etwas von seiner Klarheit. Doch in den stillen Momenten war die Wirkung umso größer.
Das Publikum blieb diszipliniert und aufmerksam. Niemand filmte oder sprach. Die Stille im Saal verstärkte die emotionale Intensität der Musik. Besonders bei leisen Passagen schien jedes Wort direkt unter die Haut zu gehen.
Alte Klassiker und neue Lieder
Die Dramaturgie des Abends war klar strukturiert. Zuerst spielte Vega ihre frühen Songs, danach neue Werke, zum Schluss ihre größten Hits. Zu den Klassikern gehörten „Marlene on the Wall“, „Luka“ und „Tom’s Diner“, beide aus dem Jahr 1987. Diese Titel prägten ihre Karriere entscheidend und gelten bis heute als Welthits.
Auch die neuen Stücke ihres Albums „Flying with Angels“, dem ersten seit zehn Jahren, fanden großen Anklang. Sie zeigten verschiedene Facetten der Künstlerin – politisch, poetisch, nachdenklich und gelegentlich humorvoll.
- Alte Lieder: vertraut und nostalgisch
- Neue Lieder: frisch und tiefgründig
- Publikum: generationsübergreifend, konzentriert, respektvoll
Suzanne Vega bewies an diesem Abend, dass sie nicht nur eine Legende der 1980er Jahre ist, sondern auch heute noch musikalisch relevant bleibt.
Ein Abend voller Intensität und Ruhe
Die Kombination aus Minimalismus, emotionaler Tiefe und klarer Struktur machte den Auftritt einzigartig. Vega zeigte, dass Zurückhaltung oft mehr Wirkung hat als Lautstärke. Mit nur wenigen Instrumenten und viel Ausdruckskraft verwandelte sie den Kammermusiksaal in einen Ort stiller Intensität.
Am Ende blieb das Publikum still sitzen, bevor es in langen, warmen Applaus ausbrach – ein Zeichen tiefen Respekts und Bewunderung für eine Künstlerin, die seit vier Jahrzehnten ihre Zuhörer fesselt.
Quelle: rbb24, YouTube, www.fox360.net/de