Dienstag, 21 Oktober 2025 13:31

Neue Suche nach Rebecca Reusch in Brandenburg

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Suche nach Rebecca Reusch in Tauche. Suche nach Rebecca Reusch in Tauche. Pixabay/Foto illustrativ

Seit Montag sucht die Polizei erneut nach Spuren im Fall der seit 2019 vermissten Rebecca Reusch. Im Fokus steht ein Grundstück in Tauche im Landkreis Oder-Spree, das den Großeltern ihres Schwagers gehört. Die Ermittler prüfen, ob dort möglicherweise die Leiche oder persönliche Gegenstände des Mädchens vergraben sind.

Inhaltsverzeichnis:

Suche auf dem Grundstück der Großeltern in Tauche

Am Montagmorgen begann in Tauche, Ortsteil Lindenberg, eine großangelegte Durchsuchung. Insgesamt waren 115 Einsatzkräfte beteiligt, darunter 111 aus Berlin sowie Beamte des Bundeskriminalamtes. Der Einsatz startete gegen 9 Uhr und wurde am Abend vorläufig beendet. Am Dienstag sollen die Arbeiten fortgesetzt werden.

Zum Einsatz kamen moderne Suchtechniken:

  • ein kleiner Bagger,
  • Bodenradar,
  • Videotechnik,
  • Drohnen,
  • sowie ein Leichenspürhund.

Nach Angaben der Polizei wurde ein Privatgrundstück mit Wohnhaus und Garagenkomplex untersucht. Ob Beweismittel gefunden wurden, teilten die Behörden zunächst nicht mit.

Verdacht gegen den Schwager

Laut Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft bestehen Anhaltspunkte, dass der mittlerweile 33-jährige Schwager Rebecca am Morgen des 18. Februar 2019 getötet haben könnte. Danach soll er ihre Leiche und persönliche Gegenstände zumindest vorübergehend auf das Grundstück seiner Großeltern gebracht haben.

Thomas Petzold, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, erklärte: „Die Akte wurde von Grund auf überdacht und noch einmal durchgearbeitet und dann wurde festgestellt, dass auf diesem Grundstück sich Anhaltspunkte ergeben, dass dort der Leichnam oder andere Beweismittel vergraben sind.“ Bisher war das Areal in Tauche kein Ziel früherer Durchsuchungen.

Nach Angaben der Ermittler sei kein neuer Hinweis eingegangen, der die aktuelle Maßnahme ausgelöst habe. Vielmehr gehe es um eine erneute Überprüfung alter Daten und Spuren.

Die Ereignisse im Februar 2019

Rebecca Reusch, damals 15 Jahre alt, verschwand am 18. Februar 2019 in Berlin-Britz. Sie hatte die Nacht bei ihrer Schwester und deren Ehemann verbracht. Am frühen Morgen verließ die Schwester das Haus, Rebecca musste erst später zur Schule in Gropiusstadt, kam dort jedoch nie an.

Der Schwager, der nach einer Firmenfeier spät in der Nacht heimgekehrt war, geriet schnell in Verdacht. Er wurde zweimal festgenommen, aber mangels Beweisen wieder freigelassen. Am Tag ihres Verschwindens und am Folgetag wurde sein rotes Auto auf der Autobahn A12 in Richtung Frankfurt (Oder) von Kameras registriert. Warum er dort unterwegs war, bleibt unklar.

Ermittlungen und öffentliche Resonanz

Seit dem Verschwinden des Mädchens arbeitet eine Mordkommission des Berliner Landeskriminalamtes an dem Fall. Mehr als 3.000 Hinweise gingen seit 2019 bei der Polizei ein. Der Fall Rebecca Reusch löste bundesweit ein großes Medienecho aus.

Trotz jahrelanger Ermittlungen und zahlreicher Suchaktionen wurde Rebecca bislang weder lebend noch tot gefunden. Die aktuellen Grabungen in Tauche sollen helfen, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Ob sie endgültige Klarheit bringen, ist noch offen.

Quelle: rbb24, YouTube, WELT, ntv Nachrichten,  www.welt.sn2world.com